Pille Palle… alle pralle …
Nein im Ernst, 3 Tage wach? Das geht ja gar nicht, da bin ich definitiv zu alt für den scheiß. Also am Freitag morgen wieder im Zelt aufgewacht. Trotz Ohropax dröhnt es um mich herum und ich kann den Gesprächen der Personen rund um mein Zelt deutlich folgen, zumindest akustisch verschiedene Personen auseinander halten. Erstaunlicherweise hat die neue Iso Matte die Vibrationen der Bass Boxen ziemlich gut von mir fern gehalten. Und trotz seiner dicke von nur 3 cm habe ich fast wie ein Baby geschlafen und fühle mich den umständen entsprechend ausgeruht … Tatsächlich, Jägermeister und Wick Medi Nait ergänzen sich erstaunlich gut…
Es rächt sich allerdings wenn man keine Uhr hat, so ist die einzige Möglichkeit der Zeitidentifikation einerseits der körperliche und geistige Zustand ist und zum anderen die Digitalkamera die neben mir liegt.
Nun, also rausschälen aus dem Schlafsack und mal kurz aus dem Zelt blinzeln, die Sonne brennt bereits erbarmungslos vom Himmel und am Zelt meines Fahrers CLF merke ich: Alles klar, der pennt wohl noch. Naja, egal… ich hab was zu trinken, einen Campingstuhl, der erstaunlicherweise schon sein drittes Jahr macht und einen Hut um mich gegen die Sonne zu schützen. Achja, und was zu lesen: Die leere Wiege (mal was anderes, aber eigentlich nicht unbedingt ideal für ein Techno Festival).
Nach einiger Zeit erwacht so langsam alles in meiner unmittelbaren Nähe und der Tag startet so langsam. Die Bässe werden aufgedreht und die Melodien überlagern sich so wundervoll das man eigentlich nur noch extremsten Schranz (aufgrund der Tatsache das die Lieder leicht versetzt laufen würde ich es schon beinahe als Ultra-Schranz bezeichnen … der Begriff wird sich zwar nicht etablieren … aber egal)
Nachdem auch mein guter Freund Cafe Latte F sich aus seinem Zelt, welches vermutlich aufgrund der weiterhin zunehmenden Sonneneinstrahlung eher einer Sauna gleicht schält wird es Zeit den Grill an zu werfen, zumindest so das CLF sich einen von gefühlten 79 Cafe Latte an diesem Wochenende genehmigen konnte um danach auf Steaks um zu steigen. Gegen Mittag gehts dann wieder mit dem Shuttle Bus nach Kastellaun um ein wenig von dem Flair in der Stadt mit zu bekommen … neee kleiner Scherz … zum Einkaufen, in Kastellaun will ich nicht tot übern Zaun hängen.
Am Nachmittag sind dann schon erste Auflösungserscheinungen bei den Teilnehmern des Festivals zu bemerken:
Wohlgemerkt, dieses Foto entstand gegen 16:00 … also ganze 4 Stunden bevor das Festival überhaupt startet … Respekt, und wer solche Freunde hat der braucht sich keine Gedanken über mögliche Feinde zu machen (btw. auf dem Rücken steht: Anal 3€)… zumindest während ich in der Nähe war hatte wohl keiner 3 Euro dabei und die Tatsache das ein Aufseher (ausserhalb des Bildes) in nur 4 Meter entfernung saß lässt darauf schließen das der Kerl wohl noch am Leben war und einfach nur geistig tot…
Am Abend gings dann richtung Pydna. Nun, was heißt Abend … da weder ich noch CLF sich ein Programm ausgedruckt hatten waren wir fest davon überzeugt das es um 18:00 los geht und schon gegen 17:45 da … so ziemlich als einzige denn es geht (wie übrigends jedes Jahr) erst um 20:00 los… aber so stehen wir extrem weit vorne (man kann uns auf den offiziellen Fotos entdecken wie einige schon getan … den Link dahin erspare ich mir an dieser Stelle allerdings) und kommen ohne jegliche Probleme aufs Gelände, holen und bei Marlboro unser kostenloses Feuerzeug(dieses Jahr mal weiße) und T-Shirt ab und schaun uns genauer um. Um diese Uhrzeit sind die DJs eher bescheiden so das wir uns erstmal wieder aufs Campinggelände zurückziehen.
Später am Abend, mit unseren Nachbarn im Schlepptau sind wir dann pünktlich zum Ende von Laserkraft 3D (eher Kindergeburtstag) aufm Main Floor … Pünktlich um das Hammer Set von Sander van Doorn und später ein wenig Ferry Corsten zu erleben … mit die einzigen Holländer die gerne eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland verdienen (zumindest auf Trance bezogen). Danach stehen wir vor der Wahl Abstract Zelt oder Century Circus. Und ich muss sagen die Wahl zum Abstract Zelt bereue ich nicht, treibende Beats, Harte Bässe und klasse Acts. Das wird wohl eine meiner lieblings Locations.
Irgendwann is aber mal Ende im Gelände, leicht angeschickert, mit kaputten Füßen und Hundemüde schleppen wir uns wieder richtung Zelte. Das solls dann auch für die Berichterstattung vom Freitag sein. Mehr still to come, stay thunfish oder so