Nature One 2014 – Der Donnerstag

Die Vorfreude hat mich schon eine ganze Woche gepackt und nun ist es bald soweit. Donnerstag morgen 8:00 zeit langsam auf zu stehen und sich fertig zu machen. Wo ist nochmal mein Zelt, hab ich überhaupt noch Heringe und wo zum Geier ist eigentlich mein Vorrat an Hochsitzcola hin? Egal, alles zusammenpacken und den Krempel die 4 Stockwerke runter bringen da mein Fahrer sich für 9:00 angekündigt hat. Wie jedesmal wenn ich sachen Packe packe ich auch dieses Mal wieder viel zuviel, wann lerne ich endlich das 2 T-Shirts, 2 Hosen und 3 paar Unterhosen für so ein Camping Wochenende vollkommen ausreichend wären? Naja, man wird halt älter und da muss man halt auch mit miesem Wetter rechnen und vorsorglich noch Regenponchos, zusätzliche Schuhe, weitere Unterwäsche, Jacke usw. und sofort einplanen. Aber hey was solls, im Auto is schon irgendwie Platz.

9:00 Es geht los, das Auto ist gepackt und wir machen uns auf zu unserer 9. Nature One in Folge
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Im Auto läuft sanftes Vorprogramm, wer in den Groove kommen will kann dies gerne nachvollziehen [[hier]] … wie gesagt, leicht chillig

12:10 Verwundert über die Tatsache das wir auch beim 9. mal in Folge gemütlich an jeder Polizeistation vorbeifahren dürfen reihen wir uns 8 Kilometer vor Kastellaun in den Stau ein. Etwas seltsam denke ich mir noch, wo es doch so scheiße früh ist… aber wer weiß, Ampeln, Unfälle Polizeikontrollen whatever… zumindest geht es langsam vorwärts (so mit 10-20 KM/h oder so)

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12:25 Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns zuerst totes Tier kaufen zu gehen bevor wir aufs Campingvillage einfahren, wer weiß ob Donnerstags ein Shuttle fährt … und ausserdem hab ich kein Bier mitgenommen. Also nehmen wir eine andere Ausfahrt als der Rest der Kolonne und fahren zum Rewe in Kastellaun, einfach aus Tradition.

12:55 Jeder hat seinen Sixpack Bierähnlicher Substanzen, wir haben genug Vegane Nahrungsmittel (also aus Veganern bestehend…) und ausserdem Holzkohle, Klopapier und was uns sonst noch einfiel… Nun aber auf in den letzten Stau. Die Erfahrung der letzten Jahre sagt uns das es vermutlich noch 1-2 Stunden dauert bis wir endlich auf dem Campinggelände stehen.

13:55 Hmmh, wir sind 100 Meter weit gekommen seit wir den Parkplatz verlassen haben und es bewegt sich nichts… irgendwas ist anders

14:40 Ich gehe bis zur nächsten größeren Kreuzung an tanzenden, schlafenden, trinkenden und sonnenden Personen vorbei die anscheinend alle das gleiche Ziel haben… selten verirren sich Gruppen die nach Wacken wollen in den Stau, ein Mysterium. Dort(400 Meter weiter) angekommen sehe ich eine Polizisten der mir auf meine Freundliche Frage (zu meiner Entschuldigung, der Sixpack Bierähnlicher Substanz ist bis dahin schon beinahe verdunstet oder verschüttet gewesen… zumindest war nur noch 2 Flaschen übrig) was denn solang dauert antwortet: „Das fragst mal den Veranstalter und nu schleich dich“ Es ging nichts vorwärts und anscheinend war die Polizei unschuldig… nun gut, hatte ich nicht noch Bier im Auto?

15:30 Nachdem Roman sich mit einer Zeitung und dem dorthin enthaltenen Kreuzworträtsel hinterm Steuer gemütlich gemacht hat hab ich mich ein wenig mit den anderen Personen um uns herum unterhalten und festgestellt das die auch elektronische Musik mögen. Welch ein extremer Zufall!

16:30 *grml* Bin auf dem Weg zum Edeka, wenngleich die 250 Meter bis dahin genausoweit die die 250 Meter bis zum Rewe sind. Aber zurück gehen und zu realisieren das wir nur lächerliche 250 Meter in 3,5 Stunden zurück gelegt haben widerstrebt mir ungemein. Warum bin ich unterwegs? Richtig, ich will noch nicht mit Rum oder Hochsitzcola anfangen und brauche dementsprechend neues Bier

17:50 Nach einer Runde Flunkyball mit unseren Mit-Leidensgenossen (selbstverständlich gewonnen, Schwarzwälder können halt nix!) diskutieren wir ob wir nicht den Grill schonmal aufstellen sollen. Nach kurzer Hochrechnung habe ich errechnet das bei 100m/h wir für die restlichen 2,5 Kilometer noch ungefähr 1 Tag brauchen werden(danke Mathe LK, zumindest den Dreisatz krieg ich noch halbwegs hin sofern meine Extremitäten zum zählen ausreichen) und ich habe langsam etwas Hunger… Nachdem wir aber kurz in den Kofferaum geschaut haben entscheiden wir uns dagegen, auch weil mir einfällt das ich ja noch Frikadellen eingepackt hatte die so langsam auch wieder warm sein durften nach einem halben Tag sonneneinstrahlung.

19:30 Wooohooo … wir haben die letzte Kreuzung hinter uns und es wird langsam 2 Spurig *party*
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20:45 Irgendetwas muss passiert sein, es geht plötzlich in „normalem“ Tempo weiter anstelle 2-3 Autolängen alle halbe Stunde… Ob wir es noch pünktlich bis zur Hochzeit von Minupren schaffen?

21:20 Wir sind am Eingang zum Campingvillage, die Ordner sind etwas geschlaucht und fragen uns freundlich wie lang wir wohl gebraucht haben. Nach unserer kurzen Schilderung (die durchaus auch als Drehbuch für eine Fortsetzung von Superstau siehe Amazon dienen könnte) sieht man die Freude auf Diskussionen die nächsten Stunden mit anderen Reisenden in den Gesichtern deutlich ansteigen. Fragen was denn solang gedauert hat verkneifen wir uns … es würde eh nix bringen…

22:15 Unser Auto steht, mal wieder … wobei endgültig … Man hat uns auf Feld 11 einkehren lassen und es wird langsam aber sicher recht dunkel… Ein Glück das a) Die Flutlichtstrahler wie jedes Jahr so stehen das man stets in jede Richtung geblendet wird (leicht dramatisiert formuliert) b) wir keine Aufbauanleitung für unseren Pavillion haben, die Nummern auf den Stangen teilweise fehlen, einige gebrochen sind usw. c) der Kampf um jeden Zentimeter Platz mit den umliegenden Campern dadurch entschieden wird das wir gleich 2 Taschenlampen haben während die meisten anderen sich mit ihren Handydisplays abmühen (HAHA an dieser Stelle noch einmal…)

23:00 Scheißegalien steht, der Grill brennt und wir können langsam darüber nachdenken den Flüssigkeitshaushalt höherprozentig aus zu gleichen
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Mitternacht Es ist Dunkel, mit Lasern LEDs, grillgeruch in der Luft und leicht schranzigen Vibrationen im Boden, kurzum GEIÖL. Leider kommen wir etwas zu spät zur Hochzeit, aber pünktlich um zu erleben wie BMG mal eben den Campingplatz mit einem Hammerset zerlegen. Den Rest der Nacht spare ich an der Stelle besser aus (BPjM und so) möchte aber noch ausführen das das Set von Stormtrooper und Minupren vermutlich mit zu dem krassesten gehört was ich seit langem hören durfte … die Tatsache das ich in den 2 Stunden knapp 8 mal angehauen wurde ob ich Dinger übrig hätt lässt mich dann auch drauf schließen das ich dem Anlass entsprechend exstatisch genug spastische Bewegungen zum besten gegeben habe… also bis zu meinem Ende um ca 6:30-7:00 … wer schaut schon genau auf die Uhr 😀

 

So long, Rest still to come, stay thunfisch und so

Edith sagt:

Da mein Schreibmierstil nicht jedermanns Sache ist hier das ganze aus der Sicht links im Auto beschrieben http://roman-wegmann.de/nature-one-2014-oder-wie-brauche-ich-fuer-511-kilometer-mehr-als-15-stunden/

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