Wieder einmal sind einige Tage ins Land gegangen ohne das ich ein Update gepostet habe wie es mit meinem Ziel Marathon 2018 weiter geht. Das hat natürlich seine Gründe, wie eigentlich so ziemlich alles. Nach dem Tough Mudder Ende September habe ich meine Regenerationsfähigkeiten ziemlich (um nicht zu sagen maßlos) überschätzt und bin erstmal ganz normal weiter gelaufen als wäre nichts gewesen. Das hat zum einen zu einer mieserablen Zeit beim diesjährigen Stadtlauf Nürnberg geführt und zum anderen haben meine Beine keinen Warnstreik sondern zu einem beinahe Französischen Streik angesetzt. Wie gut das ich mit meinen Zehen kein Feuerzeug bedienen kann, so sind zumindest keine Autos in Brand gesetzt worden, auf gut Deutsch, ich war komplett am Ende. Weiterlesen
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Ich war wohl nicht ganz nüchtern …
Samstag morgen 5:45: mein Wecker klingelt. Richtig, zu einer Uhrzeit um die ich häufig erst aus einem Club nach Hause torkel öffne ich zögerlich meine Augen und erinnere mich zaghaft warum ich den Wecker so eingestellt habe. Stimmt, ich hab mich ja zum Tough Mudder 2017 angemeldet. Habe zwar die letzten 1,5 Wochen wenig Sport gemacht da mein Körper sich ein wenig dagegen gesträubt hat wie ich ihn die letzten Wochen behandelt habe aber hey, 18 KM krieg ich immer irgendwie hin.
Hier möchte ich kurz die Umschreibung des Verantstalters vom Tough Mudder einstreuen…:
Drei Wochen sind rum
Nun hab ich die ersten drei Wochen überstanden. Insgesamt sind ziemlich genau 101,65 Kilometer in ziemlich genau 14 Stunden Laufzeit unter meinen Schuhsohlen vorbeigezogen. Wenn ich bedenke das ich bislang insgesamt dieses Jahr erst ca 450 Kilometer gelaufen bin (inkl. Laufband Kilometer am Anfang des Jahres) ist es ziemlich beschämend wie unsportlich ich das Jahr über gewesen bin.
Das Trainingsprogramm von Polar ist ziemlich öde, Lauf langsam für Stunden das ist ziemlich zum kotzen. Besonders die Samstagseinheit „Langer Lauf“ ist für mich nicht so einfach. 105 Minuten mit maximal 126 Puls befindet sich ziemlich genau um die Grenze zwischen schnellem Gehen und extrem langsamen Joggen. Also auf gerader Strecke, ohne Steigungen oder Gefälle, ohne Sonne oder attraktive Menschen im Blick. Kurzum piepst meine M400 alle paar hundert Meter ich möge doch auf meinen Puls achten. Alleine das gepiepse nervt mich so sehr das der Puls direkt nochmal 3-5 Schläge höher schnellt.
Aber was solls und was tut man nicht alles für die Bikinifigur respektive den Erfolg. Aber jetzt werde ich für ein paar Wochen das Programm leicht anpassen müssen denn ich Idiot hab mich ja bereit erklärt beim Tough Mudder mit zu laufen wo ich dann wohl doch auch ein wenig andere Muskerlgruppen benötige als nur die Beine. Heißt etwas anders laufen und mich evtl. mal wieder in der Muckibude blicken lassen. *Jiepie*
Die erste von vielen
Die erste Woche meiner Marathonambitionen ist vorbei.
Ich könnte jetzt schreiben wie außergewöhnlich das ganze ist, wie es das Leben bereichert und 273 Gründe nennen warum jeder dies tun sollte. Das ganze garniert mit der Ankündigung jetzt einen Fitness Videokanal zu starten auf dem ich Hinweise gebe wie jeder seinen Arsch von der Couch bekommt (Spoiler: Einfach aufstehen oder ihm sagen er solle dies tun), die besten 498 Items die absolute Must-Haves sind und die über einen Link in der Beschreibung ganz leicht auch euer Leben in positivster Weise beeinflussen bewerben.
Ich könnte auch vor mich hin MiMiMi-en… Laufen ist so schwer, ich bin zu alt für den Scheiß, wie konnte ich mir das nur antun, mein Körper hasst mich…
Aber was solls. Aller Anfang ist schwer und einfach nur laufen wie ein Neandertaler… Das geht ja nicht. Also folge ich mehr oder weniger einem Trainingsplan für Marathon von Polar. Sehr nervtötend ist es so langsam laufen zu müssen… 100 Minuten bei maximal 126 Puls als Beispiel für Samstag, da kann man schon fast durchdrehen denn meine Pulsuhr hat jedesmal mit einem nervigen Piepsen darauf hin gewiesen wenn ich zu flink war. So sind meine Werte im Vergleich mies.
Insgesamt kam ich auf ca. 34km in der Woche (+ knapp 50km Radeln) … mal sehen ob ich nächste Woche die 40 knacken kann.
Der Countdown läuft Baby halt dich fest …
Es ist schon etwas sonderbar wenn man all die Technologie und Möglichkeiten der heutigen Zeit bedenkt und es dennoch mit zu den schönsten Momenten zählt wenn außer dir um dich herum nur die Straße und eine tickende Uhr existiert.
Jedenfalls empfinde ich zumeist so wenn ich, zumeist eher langsam, durch Parks und Straßenzüge laufe, gehe, meinen Kadaver von Punkt A nach B durch pure Willenskraft bewege. So erging es mir auch am 25.06.2017 als ich im zarten Alter von 35 meinen ersten Halbmarathon Wettbewerb bestitten habe. Nunja, die ersten 7 Kilometer waren super … klasse Wetter Stimmung und Beine (damit meine ich nicht nur die der Mitläufer) … dann kamen 7 Kilometer die so eher Durchschnitt waren und letztendlich nur als Vorgeschmack für die letzten 7 Kilometer in denen ich mich in der Hölle befunden habe … Die Zeit war mieserabel und am Ende war ich mehr als froh angekommen zu sein. Das faszinierende war aber das die unzähligen Helfer und Zuschauer die mir als abgeschlagenen und sichtbar mit dem Tode (leicht dramatisiert) ringendem fetten „Sportler“ durch Anfeuerungen jederzeit das Gefühl gaben ich könnte auch der erste sein. Das ist wirklich klasse.
Und da ich letztes Jahr mit dem Fahrrad über die Alpen nach Kroatien, dieses Jahr (mindestens) einen Halbmarathon und noch einen Mud Wettbewerb durchstehe wie kann man wohl nächstes Jahr angehen, womit kann ich mich selber an meine Grenzen bringen? Richtig, ich sollte einen Marathon laufen, die vollen 42,195 km. Da dies allerding nichts ist was man, also zumindest ich, mal so eben in der Mittagspause läuft brauche ich wohl etwas Vorbereitung. DIe meisten Trainingsprogramme gehen so von ca. 3-4 Monaten Vorbereitung aus, aber ich nehme mir ein anderes Ziel. Warum nicht auf der Weltrekord Strecke laufen? Der Lauf 2018 findet vorraussichtlich am 30.09.2018 statt, was mir so ungefähr 412 Tage von jetzt an Vorbereitungszeit bietet.
Also beginnt heute die Vorbereitung für „Fat Nerd Running“ und das Ziel ist klar… irgendwas um 4 Stunden Zielzeit… idealerweise lebendig unter 300er Puls.